Seit Jahren kämpfen wir für einen Radweg am Tempelhofer Damm. Obwohl längst beschlossen, verzögert sich – wie berichtet – die konkrete Umsetzung wieder und wieder. Nun kommt aber plötzlich Bewegung in die Sache: Die BVG erneuert die Gleise der U6 und benötigt für den Schienenersatzverkehr eine Busspur. Selbst das Bezirksamt war von dieser Maßnahme überrascht.
Dankenswerter Weise ordnete die Abteilung für Verkehrsmanagement des SenUVK kurzerhand eine Fahrradspur an, die von Bussen mitbenutzt werden kann. Im Bereich zwischen Alt-Tempelhof und Alt-Mariendorf entfallen dafür alle Kfz-Parkplätze am rechten Fahrbahnrand.
Endlich ist nun erstmalig ein einigermaßen entspanntes Radfahren auf diesem Strassenabschnitt möglich – vorausgesetzt man arrangiert sich mit den Bussen, die im 1,7-Minuten-Takt fahren.
Auf der Stubenrauchbrücke wurde ein Radweg angelegt, der am Hafencenter auf die Fahrbahn geleitet wird und durch eine Absperrung gesichert ist.
In den Sommerferien pausieren die Baumaßnahmen und somit der Busverkehr, die Radspur soll aber erhalten bleiben. Ende der U-Bahn-Bauarbeiten ist für den Oktober 2021 geplant. Das Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg drängt darauf, dann unmittelbar mit der Umsetzung der geplanten geschützten Radspur zwischen Alt-Tempelhof und Ullsteinstrasse zu beginnen. Auch für den bisher ungeplanten Bereich zwischen Ullsteinstrasse und Alt-Mariendorf hat das Netzwerk schon ein Konzept erstellt: dort soll eine Pop-Up-Bikelane entstehen.