Leider gibt es keine guten Nachrichten. Der Bau der fertig geplanten Radwege an der Haupt- und Grunewaldtrasse wird von Senatorin Manja Schreiner weiterhin blockiert. Wann und wie die „gesamtheitliche verkehrliche Überprüfung“ stattfinden wird ist weiterhin unklar.
Die Anwohnenden, die seit Jahren auf sichere Radwege für Kinder und Eltern warten, rufen zu einer erneuten Demo am Freitag, dem 14.7. auf. Treffpunkt ist 17 Uhr am Richard-von-Weizsäcker-Platz.
Aber gibt es auch einige Neuigkeiten:
Fachleute der Technischen Universität Berlin haben die Situation an der Hauptstrasse unter die Lupe genommen und kommen zu dem Schluss, dass ein Baustopp aus verkehrswissenschaftlicher Sicht fachlich nicht nachvollziehbar oder begründbar ist. Die Pressemitteilung gibt es hier.
Und auch die Industrie- und Handelskammer meldet sich zu Wort: „Natürlich bedauern wir sehr, dass ausgerechnet der Umbau der Grunewaldstraße in Schöneberg noch auf Eis liegt. IHK, Senatsverwaltung und weitere Stakeholder haben für den Bezirk gerade für diesen Straßenzug einen beispielhaften und umfassenden Beteiligungsprozess durchgeführt und gemeinsam Vorschläge entwickelt, wie eine gerechte Neu-Aufteilung des Straßenraums gelingen kann. …. Wir erwarten nun, dass die Prüfungen zügig abgeschlossen werden, damit der Umbau der Grunewaldstraße starten kann und keine Bundesfördermittel verfallen.“
Die für den Radwegebau zuständige Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck hält den Radwegestopp der Senatsverwaltung für „einen bisher einmaligen Vorgang und einen Affront gegenüber den Bezirken, so reinzuregieren, dass fertige Projekte nicht umgesetzt werden können. Es ist eine total verrückte Situation„, sagte sie dem Tagesspiegel.